Am 5. Juli 2025 trafen sich bei prächtigem Wetter elf Fesselflug-Piloten zum Fliegen und Erfahrungsaustausch auf dem wunderschönen Modellfluggelände des UMFC Gnas in Dietersdorf am Gnasbach.

Ab den Fünfzigerjahren war ja Fesselflug sehr weit verbreitet, erst die immer sicherer werdenden Fernsteuerungen verdrängten jedoch die Fesselfliegerei. Der Bundesfachreferent Hanno Miorini versucht gemeinsam mit etlichen Piloten die Fesselflug-Szene wieder neu zu beleben und aus dem Nischendasein herauszuholen. Viele ältere Modellflug-Piloten begannen auch aus Kostengründen mit dem Fesselflug. Es genügten ja dazu ein Silhouetten-Rumpf mit Leitwerk und leichtes Brett als Flügel, eine Fesselflug-Litze, ein Griff, ein Tank und als Antrieb ein damals weit verbreiteter Selbstzünder-(Diesel)-Motor. Der Dieselsprit wurde selbst gemischt. Man erhielt die Zutaten (Rizinusöl, Petroleum, Äther) damals noch ohne Probleme. 
Neben Fesselflug Oldtimer-und Kunstflug-Maschinen wurden auch einige „Flash CL“ von RC-Factory gesichtet. Diese EPP-Konstruktion wurde nicht nur von weniger geübten Piloten, sondern auch von erfahrenen Kunstflug-Experten mit großer Begeisterung geflogen. Einfacher Kunstflug ist durchaus ohne Probleme möglich, für das ganze Kunstflugprogramm ist jedoch die Akku-Kapazität zu gering. Aber es macht viel Spaß, diese gelungene Konstruktion durch die Lüfte zu bewegen. Neben den heute eingesetzten Kunstflug-Maschinen wurde ein „Nobler“ mit einem OS 35 Antrieb geflogen. Der „Nobler“ ist eine amerikanische Konstruktion aus den 50er Jahren und kann als der Urvater der F2B-Kunstflug-Modelle angesehen werden. Eine spannende Fuchsjagd zwischen Wenzcel Franz und Ecker Franz endete leider mit Bruch. Bei den Kunstflug-Maschinen wurden alte und aktuelle Modelle eingesetzt. Als Antriebe gab es 10 cm³ „Methanoler“ oder E-Motoren mit fünf bis sechs S-Lipos. 
 In Österreich ist die Fesselflug-Szene leider sehr klein, aber im Laufe des Jahres finden zwei Kunstflug-Bewerbe in Radfeld in Tirol (16./17.8.2025) und in Weikersdorf am Steinfelde (18.10.2025) statt.
Es war wiederum ein feines Treffen der Fesselflugfreunde. Man erkennt, die Szene lebt, solche Meetings dienen ja hauptsächlich dazu, den Fesselflug bekannt zu machen und um neue Piloten dazu zu gewinnen. Interessenten mögen sich an BFR Hanno Miorini wenden (Mail: hanno.miorini@gmail.com).
Herzlich gedankt wird dem Verein UMFC-Gnas unter dem Präsidenten Heinrich Geiger für die Gastfreundschaft und ausgezeichnete Bewirtung. Bis zum nächsten Mal!

Fotos:  
--1) Die Teilnehmer des dritten Fesselflug-Meetings F2 in Dietersdorf am Gnasbach
--2) Hanno Miorini (rechts) und Helfer Adi Hansemann starten den Motor einer Kunstflug-Maschine 
--3) Dietmar Poll mit dem „Nobler“, einer amerikanischen Konstruktion aus den Fünfzigerjahren  
--4) Drei „Flash CL“ warten auf ihren Einsatz 
--5) Adi Hansemann mit seiner aktuellen, elektrisch betriebenen Kunstflug-Maschine
--6) Wilfried Peyfuss mit dem „Asterix“, einem Trainingsmodell
--7) Der Autor und Mitorganisator Heimo Stadlbauer mit „Phantom“ von Webra, einem Flugzeug aus den Fünfzigerjahren für Mannschaftsrennen, Antrieb Webra Mach I, 2,5 cm³
--8) Zwei Kunstflug-Maschinen
--9) Heimo Stadlbauer bei seinem Flug
--10) Rudi Franz mit einer Konstruktion von Mothwurf